Weltbodentag am auf Haus Bollheim
15. Dezember 16:00 - 18:00
Unser Boden – Unser Leben!
Fruchtbarer Boden ist eine wertvolle, lebensnotwendige Ressource für unsere Ernährung, aber auch für Klimaschutz und Artenvielfalt.
Der Weltbodentag (englisch World Soil Day) ist ein internationaler Aktionstag am 5. Dezember. Er wurde von der Internationalen Bodenkundlichen Union (IUSS) im Rahmen ihres 17. Weltkongresses im August 2002 in Bangkok ernannt. Mit ihm soll ein jährliches Zeichen für die Bedeutung der natürlichen Ressource Boden gesetzt und für den Bodenschutz geworben werden. Der Boden des Jahres (es gibt eine große Vielfalt unterschiedlicher Bodenstrukturen) wird jedes Jahr am Weltbodentag für das folgende Jahr ausgerufen. Zum Weltbodentag 2014 mahnte die FAO, dass der Menschheit vielleicht nur noch 60 ausreichende Ernten für die Weltbevölkerung bleiben, wenn bisherige Landbewirtschaftungspraxis beibehalten und die Bodenerosion auf Ackerflächen wie gehabt weitergeht. In den vergangenen Jahrzehnten wurden bereits riesige Flächen geschädigt. Jedes Jahr kommen im Schnitt weitere 100 Millionen Hektar dazu. Wissenschaftler warnen davor, dass jährlich 24 Milliarden Tonnen fruchtbarer Boden verloren gehen. Wenn dieser Trend anhält, könnten bis 2050 etwa 95 Prozent der Landflächen der Erde degradiert sein. (Bundesministerium für internationale Zusammenarbeit: Hintergrund Boden; Unser Boden – Unser Leben)
Boden kann sehr viel, Artenvielfalt und Klima schützten sowie Wasser speichern. Die neue Studie der Bosten Consuling Group und NABU rechnet damit, dass ein gesunder Boden damit eigentlich jährlich einen Wert von 14 Milliarden Euro schaffen kann, wenn die Böden entsprechend bewirtschaftet werden würden. Das ist aber nicht der Fall, denn laut der Bodenzustandserhebung – Humusinventur des Thünen Instituts verlieren insbesondere unsere Ackerböden im Durchschnitt nach diesem Modellansatz jährlich etwa 0,19 t Corg pro Hektar, was deutschlandweit etwa 8 Mio. t CO2-Emissionen pro Jahr entspricht. Eigene regenerative Landwirtschaft könnte dagegen kontinuierlich Humus aufbauen.
Auf Haus Bollheim wurde mit Hilfe unserer Beteiligung ein Miststall für die Rotbunten Milchkühe (Zweinutzungsrasse mit Hörnern) finanziert – Ein Strohmiststall, um genauer zu sein. Strohmist ist besonders geeignet, um organischeres Material so in den Boden zu bringen, dass es als besonders wertvolles Futter für die Milliarden Bodenlebenwesen zur Verfügung steht und lebendige Prozesse auslöst. Noch wissen wir wenig über diesen komplexen Organismus, der in 1 m² Bodenkrume mehr Lebewesen beherbergt, als Menschen auf der Erde leben.
Wir laden ein zu einem informativen Spaziergang mit spannendem Vortrag.
Nähere Informationen folgen in Kürze!