„Was essen wir morgen?“ Diskussion und Austausch mit den Zukunftsmachern in Düsseldorf

Rund 70 Leute sind am Donnerstagabend im Stadtmuseum in Düsseldorf zusammen gekommen um über die Zukunft unserer Ernährung zu diskutieren und Ideen für neue Projekte zu sammeln. Organisiert wurde die Veranstaltung von den Zukunftsmachern und der Heinrich-Böll-Stiftung NRW.

Zu Beginn gab es vier Inputs wie die Ernährung von morgen aussehen könnte und was wir dafür tun könnten. Heinrich Rülfing, vom Biohof Rülfing am Niederrhein, hat über die gesundheitlichen, ökologischen und ökonomischen Probleme seines Betriebs bei der konventionellen Schweinezucht berichtet und wie die Familie den Betrieb daraufhin auf biologische Landwirtschaft umgestellt hat. Heute hält der Betrieb Bentheimer Schweine, eine alte Rasse, hat Streuobstwiesen, hält Wasserbüffel, bewirtschaftet Naturschutzflächen und ist dabei ein Kreislaufwirtschaft auf dem Betrieb aufzubauen. Die Umstellung auf ökologischen Landbau hat nicht nur zur Gesundheit der Familie Rülfing beigetragen, sondern schütz alte Rassen und trägt zu Naturschutz und Artenvielfalt bei.

Im Anschluss hat Dorle Gothe, die Idee der Regionalwert AG vorgestellt, welche die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft in der Region Rheinland fördert. Durch den Kauf von Bürgeraktien können Bürger*innen die Agrarwende ein Stück weit selbst in die Hand nehmen und Betriebe die ökologisch und regional wirtschaften finanziell unterstützen. Hierzu gehören z.B. auch Betriebe in der Umstellung auf ökologische Landwirtschaft.

Stefan Meyer, hat über Ernährungsgewohnheiten, ein sehr persönliches Thema mit großen globalen Auswirkungen berichtet. Sein Fazit ist eine bewusstere Ernährung, bei der speziell die Kriterien regional, saisonal, biologisch und fleischreduziert beachtet werden sollten.
Ein ganz anderes Thema wurde von Dennis Schlehuber, vom Fraunhofer Institut Umsicht vorgestellt. In dem Projekt InFarming wird in Oberhausen im Projekt Altmarktgarten ein Dachgewächshaus mit einem 100 m² Garten mit geschlossenen Kreisläufen zur urbanen Nahrungsmittelproduktion betrieben.

Im Anschluss an die Vorträge wurde angeregt diskutiert und viele tolle Ideen für Projekte zur Zukunft der Ernährung in Düsseldorf gesammelt. Der Austausch wurde auch nach der Veranstaltung bei einen kleinen Snack mit Käse von Haus Bollheim und der Edelkäserei Kalteiche weiter geführt.