Artikel „Der Breuner-Hof in Lindlar: Hier geht es um das Wohl der Tiere“

Sehr schöner Artikel im Kölner Stadtanzeiger am 21.03.17 über das Engagement von Petra und Hardy Burgmer für das Tierwohl auf dem Breuner Hof. Patenschaften für Bruderkälber, kälbergebunde Aufzucht, Umstieg auf Zweinutzungsrassen, hier wird viel für einen guten Umgang mit Nutztieren getan.

 
 
 

Dabei verurteilt Hardy Burgmer seine konventionellen Kollegen nicht, denn auch er hat lange Zeit nicht über den Umgang mit den Tieren nachgedacht. Hörner absägen oder ausbrennen war auch für ihn vollkommen normal, das hat man einfach so gemacht. Heute sind ihm die Hörner heilig, denn sie sind ein wichtiges Kommunikationsorgan der Kühe.

Ein Problem in seinen Augen ist, dass viele Landwirte heute Einzelkämpfer sind. „Ich wünsche mir, dass die Bauern die Türen aufmachen, um den Menschen zu zeigen, welch wertvolle Arbeit sie leisten.“ Denn das sei vielen Kollegen nicht bewusst. „Früher waren die Bauern noch im Lebensmittelpunkt. Den Menschen war klar: Ohne diese Nahrungsgrundlage läuft hier gar nichts.“

Damit eine Kuh Milch liefert, muss sie ein Kalb bekommen. Das wird der Mutter normalerweise bereits nach wenigen Tagen weggenommen, damit die Milch verkauft werden kann. Bei den Burgmers dürfen die Kälber die im Betrieb bleiben dagegen ganze drei Monate lang bei ihren Müttern saugen. „Ich habe früher beobachtet, wie erwachsene Kühe an anderen Kühen gesaugt haben“, erinnert sich der Bauer. Der Grund liegt für ihn auf der Hand: Die viel zu frühe Trennung von der Mutter. Für Burgmer ist die sogenannte muttergebundene Kälberaufzucht wirtschaftlich ein Verlust. „Dafür sind die Tiere sozial gefestigt.“ Hardy Burgmers Hoffnung ruht auf den Konsumenten. „Ich glaube nicht, dass Verbraucher billig produzierte Massenware wollen.“ Die Lösung liegt in Burgmers Augen in der direkten Vernetzung von Landwirt und Konsument.

Für die Vernetzung von Verbrauchern mit Erzeugern und Händlern sehen die Burmers in der Regionalwert AG eine echte Chance. Bürger können durch den Kauf der Aktien regionale Strukturen finanziell unterstützten und besonders nachhaltiges Wirtschaften fördern.

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