Aufsichtsrat und Demeter Landwirt Albrecht Burgmer heute im WDR

„Albrecht „Hardy“ Burgmer geht es wie vielen Bauern. Er musste Gewinn machen und wollte gleichzeitig das Wohl seiner Tiere berücksichtigen. Das wurde für den Landwirt, der den Breuner-Hof in Lindlar  in der achten Generation leitet, immer schwieriger. Dann hatten er und seine Frau eine gute Idee. Petra und Albert Burgmer gründeten 2016 gemeinsam mit anderen Betrieben sowie 36 Männern und Frauen die Bürgergesellschaft „Regionalwert AG Rheinland“. Sie brachten ein Drittel ihres Hofes in die Aktiengesellschaft ein und verkaufen Aktien zu je mindestens 600 Euro. Derzeit sind sieben Bio-Betriebe aus der Region, darunter Bauernhöfe, Metzgereien, Bäckereien und Restaurants in der AG vernetzt. Das Geld investiert die „Regionalwert AG Rheinland“ in ihre Partner und in die Gründung neuer Betriebe. Alle verpflichten sich, soziale und ökologische Standards einzuhalten, fair und transparent zu arbeiten. Sie nehmen sich gegenseitig Produkte ab und wirtschaften auf diese Weise regional.“

Für alle, die es verpasst haben: Hier das Interview auf der Seite vom WDR

Albrecht Burgmer fühlte sich vor der Gründung der AG mit seinem Hof nicht mehr als zentraler Bestandteil der Gemeinde. Jetzt hat er das Gefühl, die Menschen einzubeziehen in das, was er tut. Er zeigt Anderen, wie er produziert und wo Lebensmittel herkommen. „Die Verbraucher müssen wissen, was wir Bauern leisten“, sagt Burgmer. Der Landwirt stand früher negativ zur klassischen AG. Seine Sicht hat sich mittlerweile völlig gewandelt. „Weil bei der Regionalwert AG ganz andere Werte dahinterstehen“, sagt er. Für die Anleger steht ihr Beitrag zur Agrarwende vor Ort im Vordergrund und nicht ein möglicher Gewinn. Er ist jetzt viel zufriedener. „Es wurde immer fremdbestimmt, wie viel ich als Bauer bekomme. Das macht mürbe und unzufrieden“, erzählt er. Er habe früher keinen Raum für Kreativität gehabt. Das ist jetzt anders. Die Regionalwert AG unterstützt beispielsweise Projekte wie die muttergebundene Kälberaufzucht und damit eine artgerechtere Haltung.“