Die Regionalwert AG auf der Bioland Wintertagung NRW
Vom 28. bis 30. Januar fand die Bioland Wintertagung am Möhnesee im Sauerland statt. Der mitgliederstärkste Bio-Anbauverband in NRW, mit etwa 630 Betrieben, bietet jedes Jahr ein breit gefächertes Programm und Austauschforum für die Praktiker an. Die Themen reichen von Hofübergabe, Wintergemüse-Vielfalt, Naturschutz bis zur politischer Lobbyarbeit. In diesem Jahr war die Regionalwert AG Rheinland in zwei Workshops vertreten. Vorstand Dorle Gothe stellte die Bügeraktiengesellschaft Regionalwert AG und mit Regionalwert Partner Bio-Fleischerei Jörg Müller das Projekt Mobile Metzgerei von vor, im zweiten Workshop gab es Einblicke in die Begleitung und Förderung von Hofnachfolgen.
Die Bürgeraktiengesellschaft Regionalwert AG wird entgegen dem Trend im Biomarkt zu internationaler Ware als Instrument zur Stärkung der regionalen Erzeugungs- und Vermarktungsstrukturen genutzt. Ein Praxisbeispiel für diese Arbeit wurde gleich mitgebracht: Partnerbetrieb Bio-Fleischerei Müller will mit einer mobilen Metzgerei das Problem vieler regionaler Fleischerzeuger lösen, das Schlachten der Tiere ohne Transporte gleich auf dem eigenen Hof. Viele regionale und lokale Schlachthöfe wurden geschlossen, da kommt die Idee der mobilen Metzgerei, die stressfreies Schlachten auf dem Hof ohne Tiertransport ermöglicht, gerade recht.
Im zweiten Workshop wurde das Thema Hofnachfolge thematisiert, viele Betriebe stehen vor der Frage, wie es in den nächsten Jahren weitergeht und haben keinen familiären Nachfolger. Dagegen suchen einige gut ausgebildete junge Menschen einen Betrieb den sie übernehmen können. Doch bis beide Parteien zusammenfinden muss viel geklärt werden, neben formalen Dingen wie Investitionsbedarf, Finanzierung, Rente, Erbpacht und Gesellschaftsform – sind es oft die weichen Faktoren wie inhaltliche Vorstellungen und soziale Bedürfnisse, die eine Nachfolge scheitern lassen.
Weitere Themen auf der Tagung waren politische Rahmenbedingungen (Novellierung der EU Verordnung), Naturschutz und Artenvielfalt, Online Marketing, Tiergesundheit, Düngeverordnung und Imkerei -und immer auch viel Zeit zum Kennenlernen und Austauschen.