Das war die zweite ordentliche Hauptversammlung

Vorstand Dorle Gothe trägt der Hauptversammlung den Regionalwert Bericht nach sozial-ökologischen Kriterien vor

Am 05.07.2018 fand die zweite ordentliche Hauptversammlung der Regionalwert AG Rheinland in Köln statt. Im Mittelpunkt stehen Kennenlernen der Betriebe und der Aktionäre durch einen engen Austausch. Die Betriebe Breuner Hof, Haus Bollheim und Bio-Fleischerei Jörg Müller stellten sich und Projekte mit der Regionalwert AG Rheinland vor, der Regionalwert-Bericht nach sozial-ökologischen Kriterien wurde von Vorstand Dorle Gothe vorgetragen. Dabei stachen vor allem die vielen Naturschutzmaßnahmen, der regionale Bezug von Waren sowie die Nutzung samenfester Sorten hervor. „Uns ist wichtig, nicht nur einzelne Maßnahmen wie die Anzahl Streuobstbäume oder Meter Hecke zu zählen, wir versuchen auf Haus Bollheim in allen Tätigkeiten Vielfalt zu fördern.“ so Hans v. Hagenow bei der Betriebsvorstellung. Im Anschluss gab es wie immer ein köstliches regionales Bio-Buffet und eine Dankeschön-Tüte für die Aktionär*innen. Nimms in die Hand!

Im zweiten Teil wurden verschiedene Beschlüsse gefasst, dabei wurden Vorstand und Aufsichtsrat ohne Gegenstimmen entlastet und einer Verlängerung der Kapitalerhöhung zugestimmt. Die Verlängerung muss nun von der BaFin als Nachtrag zum Prospekt genehmigt werden, sobald die Billigung erreicht wurde, werden wir das auf der Webseite bekannt geben. Zum Abschluss gab es wie immer einen bio-regionalen Imbiss mit Köstlichkeiten der Regionalwert-Partner: vegetarische Salate von Henrik Röminger (Catering und Bistroleiter Bioland Hof Leyenhof), Käse und Brot von Haus Bollheim und Landjäger von Bio-Fleischerei Müller. Als kleines Dankeschön für die Aktionäre gab es Landjäger und Schafskäse von der Edelkäserei Kalteiche.

In der Diskussion, angeregt durch den Regionalwert-Bericht und den Ausblick auf „Regionale Wertschöpfungsräume“ des Aufsichtsratsvorsitzenden Stefan Gothe, wurden wirtschaftliche Risiken der Landwirtschaft wie z.B. der Zugang zu Ressourcen und Futtermittel, Abhängigkeit von Importen deutlich. Ebenso die bereits gelebten Lösungen unserer Regionalwert-Partner: samenfestes Saatgut, hofeigene Futtermittel, regionale Direktvermarktung zur Stärkung der betrieblichen und regionalen Wertschöpfung.

Besorgniserregend sind die fehlenden regionalen Verarbeitungsstrukturen. Jörg Müller von der Bio-Fleischerei Müller trug das Projekt „Mobile Metzgerei“ vor, dass wir seit über einem Jahr gemeinsam mit ihm entwickeln. Dabei muss die gesamte Lieferkette immer wieder zusammengebracht werden, Erzeuger, Händler und Kooperationspartner. Das muss langfristig geplant werden, denn es gibt viele Aspekte zu bedenken wie Produktentwicklung, Fleischqualität, Rassen, Fütterung, Verpackung, Vertrieb, Absprache mit Handelspartnern, Mengenplanung (Rinder und Schweine müssen erst aufgestallt werden). Das könne er im Alltag nicht leisten – daher ist er froh über das Engagement der Regionalwert AG.