Kameha Grand: Klimafreundliches COP 23 Menü – Klima schützen mit Genuss

Anlässlich der UN-Klimakonferenz COP 23, vom 06.11. bis 17.11.2017 in Bonn, haben wir mit Nils Ulott, dem Küchendirektor des Kameha Grand, ein klimafreundliches Menü aus biologisch-regionalen Zutaten zusammengestellt. Die Hauptzutaten kommen aus Bonn und der näheren Umgebung, von der Betrieben Bioland Leyenhof, Haus Bollheim, DLS Bäckerei, Bioland Hochgürtel und Bauernhof Kaltenbach. Klimaschutz, der köstlich schmeckt!

v.l.n.r.: Martina Strammerjohann, DLS Bäckerei; Nils Ulott, Kameha Grand; Dorle Gothe, Regionalwert AG und Dorothee Hochgürtel, Bioland Hochgürtel

Hintergrund ist die UN Klimakonferenz COP 23, die in Bonn stattfindet. Ziel der Verhandlungen sind Maßnahmen, um die weltweite Erderwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken. Dabei haben Landwirtschaft und Ernährung einen großen Einfluss auf das Klima. Rund ein Fünftel der jährlich in Deutschland entstehenden Treibhausgas-Emissionen werden durch Produktion, Transport, Lagerung und Verarbeitung von Lebensmitteln verursacht.

Dabei sind die Treibhausgasemissionen von importierten Futtermitteln noch nicht eingerechnet. Regionale, ökologische produzierte Lebensmittel setzen viel weniger CO2 frei. Besonders Maßnahmen zum Humusaufbau, der Verzicht auf synthetischen Stickstoff, die Verwendung von hofeigenen Futtermitteln und kurze Transportwege spielen dabei eine große Rolle.

Presseerklärung: Meldung_Nachhaltiges Menü_UN Klimakonferenz in Bonn 2017

Das Menü wird täglich vom 06.11. bis 17.11.2017 in der Brasserie Next Level im Kameha Grand Bonn angeboten.

Das Menü

Emmer Dinkel-Tomaten-Brot und Butter vorab.
(DLS Bäckerei in Hennef)

Salat von Wildkräutern mit altem Bollheimer Pikantus und Birne
(Bioland Leyenhof in Bonn, Demeter Haus Bollheim in Zülpich)

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Rinderbraten oder Pilzragout mit Thymian Jus, Kartoffelstampf und Wurzelgemüse aus dem Ofen
(Biobauernhof Kaltenbach in Much, Bioland Leyenhof in Bonn, Demeter Haus Bollheim in Zülpich)

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Äpfel in Texturen – Küchlein, Ragout, Püree, Sorbet
(Bioland Hochgürtel in Bonn-Wachtberg)

 

Die Betriebe

Das Kamhea Grand

Das Thema Klimaschutz hat im Kameha Grand einen sehr hohen Stellenwert. Das Haus ist mit einer energiesparenden Geothermie-Anlage, einer ETankstelle für Elektro-Automobile sowie Elektro-Fahrräder ausgestattet. Bereits seit Eröffnung setzt es seinen Fokus auf einen nachhaltigen und zukunftsorientierten Hotelbetrieb. Es gehört zum Förderkreis des Bonner „BonnLAB“ , wodurch auch die Kooperation mit der Regionalwert AG Rheinland zustande kam.

Haus Bollheim

Der vielfältige Demeterbetrieb mit Modellcharakter. Auf 190 ha wird ein organischer Kreislauf gelebt, die Milch und das Getreide werden in der Käserei und Bäckerei auf dem Hof verarbeitet. Milchvieh, Hühner, Gemüse, Ackerbau, Hofladen mit Café, alles liebevoll und nach strengen Demeter Kriterien bewirtschaftet und aufgrund der vielen Naturschutzmaßnahmen als UN Dekade Projekt für Biologische Vielfalt ausgezeichnet.

DLS Bäckerei

Für David Lee Schlenker ist Nachhaltigkeit selbstverständlich, ebenso wie langjährige Beziehungen zu Lieferanten aus und in Hennef, weniger Transport für Brot geht kaum. Der Großteil des Getreides für die Bäckerei wird nach Demeter Kriterien angebaut, die Energie regenerativ erzeugt, ausgeliefert in der Region Köln-Bonn.

Leyenhof

Mitten in Bonn eine Idylle für die ganze Familie, der Biolandbetrieb Leyenhof verbindet eigene Erzeugung von Gemüse mit einem großen Bioladen und der Belieferung von Haushalten mit Lieferkisten. Ein Hofbistro verarbeitet krummes, nicht vermarktungsfähiges Gemüse in köstliche Suppen, Salate, Aufstriche und Kuchen.

Hof Kaltenbach

Auf dem Biobetrieb Kaltenbach im Bergischen Much werden die Fleischrinder, Charolais-Mutterkühe mit einem Limousinbullen, besonders artgerecht gehalten. Die Tiere sind im Frühjahr, Sommer und Herbst auf den anliegenden Weiden des Hofes und bekommen ausschließlich hofeigenes Gras und Kleegras. Im Winter sind sie in einem Offenstall auf Stroh und werden mit Gras- und Kleegrassilage gefüttert. Die geborenen Kälber bleiben bis sie sieben Monate alt sind bei ihrer Mutter. Geschlachtet werden die Tiere im hofeigenen Schlachthaus, es fallen also keine Tiertransporte an. Somit gibt es für die Tiere keinen Stress, was sich in der hohen Qualität Fleisches wiederspiegelt.

Bioland Hochgürtel

130 verschiedene Apfelarten auf Hochstammbäumen, kombiniert mit Schafen und Ziegen – werden von Familie Hochgürtel in Bonn-Wachberg bewirtschaftet. Streuobstwiesen bilden mit über 5.000 Arten den artenreichste Lebensraum in landwirtschaftlicher Nutzung. Die Äpfel der alten Sorten sind nicht nur besonders bekömmlich und gesund, sondern tragen zum Schutz von besonders bedrohten Arten wie Wildbienen, Fluginsekten und Vögeln bei.

 

Zum Thema Rindfleisch

Die Rinder von Bauernhof Kaltenbach werden nur mit hofeigenem Gras und Kleegras gefüttert und auf dem Hof geschlachtet, das spart eine Menge CO2. Grünland ist für den Menschen ohne tierische Veredlung nicht verwertbar und bildet keine Nahrungskonkurrenz auf der Ackerfläche wie bspw. Futtergetreide, Soja oder Mais. Es bindet CO2 und schützt zudem bei extensiver Nutzung die biologische Artenvielfalt. Im Winter stehen die Tiere auf Stroh, der Mist wird als Kompost auf das Feld ausgebracht und bindet durch einen hohen Humusgehalt ebenfalls CO2.
Mehr dazu von Anita Idel: „Die Kuh ist kein Klimakiller!“