Dürre und Tornados. Für konsequenten Klimaschutz: Papst Franziskus und Astronaut Alexander Gerst

Aus ganz eigener Perspektive, sozusagen von ganz oben, treten prominente Vertreter für einen konsequenten Klimaschutz ein: Astronaut Alexander Gerst (s.u.) beschreibt den besorgniserregenden Verlust von Waldflächen im Amazonas und den Schutzbedarf der Atmosphäre. Papst Franziskus findet noch deutlichere Worte: Er warnt im Zusammenhang der Stürme „Harvey“ und „Irma“ vor dem „Untergang der Menschheit“, und bezeichnet alle Menschen, die den Klimawandel leugnen als „dumm“ und „stur“.

In diesem Jahr sind die Auswirkungen des Klimawandels besonders deutlich zu spüren, auch und besonders in der Landwirtschaft. Dürren, Tornados, Starkregen, die Folgen des aufgeheizten Klimas werden kommenden Generationen immer häufiger begegnen. Soforthilfen, die der Bauernverband fordert, sind nicht wirklich hilfreich, wenn keine Anpassungsmaßnahmen einfordert werden. Es darf kein „Weiter so“ geben!

Und es ist sehr einfach: Eine regional-biologische, saisonale Ernährung mit wenig Fleisch ist gesund, klimafreundlich und fair. Laut FAO haben wir genügend Lebensmittel, um 12 Mrd. Menschen zu ernähren. Wir haben kein Anbau-, sondern ein Ernährungs- (viel zu viel Fleisch) und ein Verteilungsproblem. Für eine gerechte Verteilung und eine ressourcensparende Ernährung müssen wir alle sorgen! Fangen wir jetzt damit  an, indem wir weniger Tierfutter aus Krisengebieten importieren.

Landwirtschaft und Ernährung haben einen Anteil von etwa 30% am weltweiten CO2-Austoss – rechnet man alle Treibhausgasemmissionen der zugekauften Produkte dazu, könnte es ein noch höherer Anteil sein. Besonders der hohe Fleischverzehr und die Massentierhaltung treiben den CO2-Austoss in die Höhe. Die Dürre hat uns auch deutlich gezeigt, wie abhängig die Landwirtschaft vom Wetter ist. Ernteausfälle und Futtermangel konnten wir in Deutschland bisher noch durch den Zukauf aus anderen Regionen kompensieren. In Australien mussten viele Rinder notgeschlachtet werden, hoffen wir, dass uns solche Maßnahmen über den Winter erspart bleiben.