Obsthof Rönn: „Klimaschutz im Obstanbau“ – Investitionen sind notwendig

Familie Rönn auf dem Bioland Obsthof

Führung und Vortrag von Monika Rönn anlässlich der Ökolandbau Tage NRW zu „Dürre, Hagel, Frost – Klimaveränderungen erhöhen Ernteverluste im Obstbau“. Anpassungsmaßnahmen sind teuer und durch Erzeugerpreise schwer finanzierbar. Die Bürgeraktiengesellschaft Regionalwert AG geht eine neue Beteiligung ein, Bürger investieren in Bio-Obst von hier, das ist aktiver Klimaschutz und gut für Ernährungssouveränität.

Die Bürgeraktiengesellschaft Regionalwert AG Rheinland hat sich gegründet, weil Bürgerinnen und Bürger in eine zukunftsfähige Ernährung investieren. Das Ziel ist eine ökologisch-soziale nachhaltige Landwirtschaft zu unterstützen. Genau so, wie Obsthof Rönn arbeitet: nach Bioland Kriterien mit vorbildlichem Artenschutz, sozialer Verantwortung für die Mitarbeiter und regionaler Vermarktung.

Die Klimaveränderung hat in den letzten Jahren zu großen Herausforderungen in der Landwirtschaft geführt. Insbesondere die langen Dürreperioden machen den Betrieben sehr zu schaffen. Doch was heißt das genau?

Im Obstanbau ist das Wetter besonders heikel – 3 Minuten Hagel können eine Ernte stellenweise komplett zerstören, wie bei Obsthof Rönn in diesem Frühjahr. Es entstehen hohe zusätzliche Kosten z.B. durch Bewässerung und Maßnahmen wie Hagelschutznetzte bei gleichzeitig weniger Ertrag.

Missernten gab es ja immer einmal, eingefrorene Blüten, Dürre, Hagel – aber nicht in drei Jahren hintereinander. Und die Prognosen zeigen eindeutig, dass es noch schwieriger wird. Es gibt Maßnahmen zum Schutz, wie z.B. Hagelnetzte oder Beregnungsanlagen, die vor Erfrieren der Blüten und vor Austrocknen schützen – doch das sind alles Investitionen, die ein Betrieb nur nach und nach leisten kann; und nach guten Jahren.

Und auch bei den Apfelsorten muss man sich umstellen, die Sorten müssen vielfältiger und angepasster an Extreme sein. Doch das sind normalerweise Investitionen die in 15-20 Jahres-Zyklen nach und nach erfolgen. Bei den niedrigen Erzeugerpreisen kann für so hohe Mehrbelastungen kein ausreichendes Kapital aufgebaut werden. Der Handel lässt in der Regel keinen Spielraum für „Notfall“-Situationen. Angesichts des Klimawandels sehr kurzfristig gedacht.

Bioland Obsthof Rönn zeigt auch, wie Beteiligung geht: die erste Solidarische Landwirtschaft für Obst gegründet, sowie eine eigene Marktschwärmerei und Logistik Kooperationen von der Eifel bis ins Siegerland – neue Vermarktungskonzepte für die Direktvermarktung – ein engagierter Partner nachhaltiges, regionales Wirtschaften.

Familie Rönn auf dem Bioland Obsthof