Author: Dorle Gothe
Food4Future – Regionalwert meets Transformation – Veranstaltungsvideo ist online
Was bedeutet eigentlich Agrar- und Ernährungswende & Transformation? Was läuft hier in Bonn und im Rheinland?
Darum ging es in der Online-Veranstaltung der Regionalwert AG Rheinland, die als Bürger-Aktiengesellschaft in den regional-ökologischen Wandel investiert.
Mit einem Einführungsimpuls von Niko Paech, Postwachstumsökonom an der Universität Siegen, zu Transformation in der Ernährungs- und Landwirtschaft und dem Projekt NASCENT starteten wir in den Abend. Gesa Maschkowski ging auf Food4Future (Planetare Belastungsgrenzen, Planet Health Diet) und den Ansatz „Bonn4Future – wir fürs Klima“ – dem Bürgerbeteiligungsprozess für Klimaneutralität ein. Dirk Posse stellte erste Ergebnisse zur Transformation durch SoLaWis (Betriebe des Netzwerks Solidarische Landwirtschaft) des Projekts NACSCENT der Uni Siegen vor. Darya Hirsch ergänzt die Ansätze aus Sicht der Biostadt Bonn. Danach geben wir, Stefan und Dorle Gothe, Einblicke in das rheinische und bundesweite Regionalwert-Netzwerk und stellen konkrete Beispiele vor. Der Link zu Youtube, darf gerne geteilt werden!
Ohne Mist keine Milch! Beteiligung am Stallbau und neuer Käserei auf Haus Bollheim
Haus Bollheim baut einen neuen Stall und eine größere Käserei.
Selbstverständlich wird wieder mit Mist gearbeitet, denn der ist besonders gut für die Bodenfruchtbarkeit und Artenvielfalt im Boden, auch durch den Weidegang der Kühe. Viele weitere Leistungen von Bollheim überzeugen uns, das Projekt zu unterstützen. Die besonderen Leistungen des vielfältigen Betriebes stellen wir anhand des Regionalwert-Nachhaltigkeitsberichtes und des Regionalwert-Leistungsrechners am 09.03.21 um 18:30 online vor. Auch Christian Hiss, der Gründer der Regionalwert Idee, wird dabei sein. We proudly present: Das Video mit den vier Geschäftsführern online auf Facebook!
Neues Video zur Beteiligung an Bio-Molkerei Schauhof
Mats ab für das neue Regionalwert-Partnervideo der Bio-Molkerei Schauhof!
Petra Zenz liefert nun schon seit 3 Wochen fische Biomilch nach Düsseldorf und in den Niederrhein – und wir gratulieren ganz herzlich! Denn das war ein langer Weg, fast drei Jahre hat es gedauert, bis Bauanträge und Genehmigungen durch waren und die Maschinen (wegen Corona verzögert) geliefert wurden. Nun endlich ist die Bio-Molkerei Schauhof in Produktion – neben frischer Milch in Glasflaschen sind auch weitere Produkte in Planung. Gut, wenn man ein Netzwerk hinter sich weiß, denn durch die Regionalwert-Partner Bioland Lammertzhof und Naturkostgroßhändler Jan-Paul van Leendert (Bio-Rhein-Maas), muss Petra Zenz die Milchprodukte nicht selber ausfahren und hat mehr Zeit für die Produktion. Eine Win-Win-Win Situation, denn davon profitieren auch die Kund*innen, so gibt es die Milch schon in vielen Hof- und Bioläden in der Region – und in Düsseldorf sogar bis nach Hause gebracht durch die Ökokiste vom Lammertzhof.
Die Filme von den Partnerbetrieben hat Marc Mennigmann von Raute Film für uns angefertigt. Mit sehr schönen Bildern stellt er den Schauhof mit Milchvieh und Hennen sowie die Zusammenarbeit mit dem Lammertzhof vor. Eine enge Verbindung, denn die beiden Bioland-Betriebe haben nicht nur eine Lieferbeziehung, sondern auch eine Futter-Mistkooperation, der Milchviehbetrieb bekommt den Kleegras-Aufwuchs als Futter (im Gemüsebau wichtig für die Bodenfruchtbarkeit und Fruchtfolge) und der Gemüsebaubetrieb bekommt im Austausch guten Mist als Dünger, gut für Humusaufbau und Artenvielfalt im Boden.
Nimms in die Hand! Agrarwende einfach selber machen.
Halbzeit! Ihr seid klasse!
Es ist genau Halbzeit in der Kapitalerhöhung und es wurden bereits 500.000 Euro gezeichnet!
Wir freuen uns sehr über so viel Zuspruch! Damit können wir viele weitere Projekte möglich machen – und es sind auch noch einige angefragt.
Zudem gibt es aktuell gibt es eine Förderung des Landes NRW für mobile Schlachteinheiten – da müssen wir dringend aktiv werden. Engpässe entstehen gerade auch bei der Geflügelschlachtung und bei der Geflügelaufzucht. Helft mit, erzählt von uns oder teilt Beiträge auf Facebook oder Instagram – jeder Klick hilft, um der Agrarwende ein Stückchen näher zu kommen – denn es wissen noch viel zu wenige Konsument*innen, dass jeder Einkauf die Welt beeinflusst, ob man das will (und weiß) oder nicht. Bis zum 15.03.2021 können noch Aktien gezeichnet werden!
Regionalwert Leistungsrechnung – Nachhaltige Leistungen berechnen
„Alles könnte anders sein, wenn die Rechnung stimmen würde.“
Die Worte von Prof. Dr. Harald Welzer treffen das Vorhaben des Regionalwert–Leistungsrechners und der Nachhaltigkeitsanalyse auf den Punkt.
Immer mehr Menschen machen sich Gedanken über Kennzahlen, die über die nach dem deutschen Gesetz bilanzierten Kosten und Leistungen hinausgehen. Ein Beispiel sind die Menschen in der Gemeinwohlbewegung mit der Gemeinwohlbilanz um Christian Felber. Auch das Netzwerk der Regionalwert AGs macht sich Gedanken und hat die oben genannten Instrumente zum Messen des gesellschaftlichen Mehrwerts der Landwirt*innen und Erzeuger*innen in einem groß angelegten Forschungsprojekt erarbeitet.
Es geht darum, zu zeigen, dass ein Betrieb mehr als nur die Leistung erbringt, die in der Bilanz sichtbar ist, und diese professionell, übersichtlich und verständlich kommunizierbar machen muss, damit sich etwas ändert. Das Credo lautet: „Wissenschaftlich Arbeiten, um praktisch zu kommunizieren“. Es werden alle landwirtschaftlichen Betriebe eingeladen, diese Werkzeuge zu nutzen und als Regionalwert Rheinland Partner kann man eine Nachhaltigkeitsanalyse sogar kostenlos durchführen. Ebenso möchten wir alle interessierten Verbraucher*innen einladen, sich darüber zu informieren und zu hinterfragen, welche Leistungen für einen wichtig sind. Weitere Informationen sind unter folgendem Link zu finden: Regionalwert Leistungen
So arbeiten die Regionalwert AGs – Artikel auf den Seiten des BfZE
Ein Schicker Artikel auf den Seiten des Bundeszentrums für Ernährung (BfZE) über die Arbeit der Regionalwert AGs in Deutschland, inkl. Interviews mit Christian Hiß, dem Gründer der Regionalwert Idee, und Stefan Gothe, Geschäftsführer des bundesweiten Dachs Regionalwert Impuls GmbH – und Beispielen aus verschiedenen Regionen.
Das Regionalwert-Netzwerk wächst stetig weiter, aktuelle Informationen gibt es auf der Seite des Dachverbandes Regionalwert Impuls GmbH. Noch sind es fünf gegründete Regionalwert AGs in Deutschland, schon bald werden es vielleicht doppelt so viele sein. Etwa 10 Gründungsinitiativen machen sich derzeit auf den Weg, in NRW flächendeckend. Im Münsterland wird schon im März 2021 gegründet, sie wird wohl die 6. Regionalwert AG werden.
Regionalwert-Stiftung Geblerhof in Gründung
Komm, wir kaufen einen Biohof! – Die 10. Beteiligung der Regionalwert AG Rheinland
Die Verträge wurden im Dezember 2020 unterzeichnet und der Kauf der ehemaligen Demeter Gärtnerei durch die Regionalwert AG Rheinland besiegelt. Wir haben den Betrieb Regionalwert-Stiftung Geblerhof genannt, denn wir wollen den traditionsreichen Betrieb im Sinne der Gründer weiterführen. Fried und Gundula Gebler haben den Betrieb bereits seit seit 1959 konsequent biologisch bzw. seit 1979 biologisch-dynamisch nach Demeter-Richtlinien geführt. Sie waren Pioniere auf dem Gebiet des Biogemüsebaus und der wesensgemäßen Bienenhaltung. Auch für ihr politisches Engagement z.B. für eine Gentechnik-freie Region war das Ehepaar weit über die Region hinaus bekannt. Auf 1500 qm Fläche unter Glas und auf 3000 qm Freiland bauen sie alle möglichen Gemüse an, auch Kulturen, an die sich andere erstmal ungern rantrauen, z.B. Cherry-Tomaten und Kresse auf Erde. Anfang 1999 übernahm Sohn Ernst den Betrieb und die Mitarbeiterin Frau Dieker den großen Hofladen mit seinem umfangreichen Sortiment. Seit einigen Jahren lag die Gärtnerei brach.
Nun wird die Gärtnerei durch Achim Koop und Verena Gallenkamp wieder in Betrieb genommen. Und es gibt es viel zu tun, die Böden der Gewächshäuser wurden lange nicht gegossen, Teile des Geländes sind verwildert, es muss viel geräumt und repariert werden. Doch die beiden freuen sich auf die Aufgabe und erste Gespräche mit ehemaligen Kund*innen, Nachbar*innen (u.a. Familie Gebler) und weiteren Interessierten zeigten, die Nachfrage nach Bio-Gemüse – und auch die Bereitschaft zu Helfen ist groß. Geplant ist der Aufbau einer Solidarischen Landwirtschaft, Interessent*innen können sich bei Achim Koop per Mail melden.
Wir wünschen ein glückliches, nachhaltiges Jahr 2021!
Mit voller Kraft ins Neue Jahr.
Ein ungewöhnlicheres Jahr 2020 liegt hinter uns – trotz der vielen Einschränkungen, gerade bei Veranstaltungen und persönlichem Austausch, konnten wir im Jahr 2020 die 3. Kapitalerhöhung erfolgreich abschließen, zehn neue Regionalwert-Partnerbetriebe gewinnen und die Anzahl der Beteiligungen von fünf auf zehn verdoppeln.
Zudem konnten wir uns gemeinsam mit vielen Initiativen in NRW für eine wirklich nachhaltige Landwirtschaft einsetzten: in der Stellungnahme zum Rheinischen Revier, mit dem Projekt RegioSÖL und der Regionalwert-Nachhaltigkeitsanalyse, im Dialogprozess der Regionalbewegung NRW und zum Weltbodentag. Gar nicht mal so schlecht, wie wir finden.
Nun starten starten wir mit der laufenden Kapitalerhöhung in das neue Jahr 2021 für weitere wichtige Projekte für regionale Verarbeitung und ökologischen Landbau. Noch bis zum 15.03.2021 können Regionalwert-Aktien gezeichnet werden, über 400.000 Euro sind gezeichnet, wir freuen uns über jede Mithilfe, um auf knapp 1 Mio. Euro zu kommen. Viele Projekt warten auf eine Beteiligung. Schon jetzt sind unsere Aktionär*innen bereits an 10 Betrieben beteiligt, die besonders nachhaltig wirtschaften.
Wir wünschen allen Leser*innen viel Glück und Gesundheit im neuen Jahr!
Enquetekomission V „Gesundes Essen. Gesunde Umwelt. Gesunde Betriebe.“ im Landtag NRW – Stellungnahme
NRW und nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft?
Vorstand Dorle Gothe wurde von der SPD Fraktion im Landtag NRW gebeten, als Sachverständige Stellung zu einem Fragenkatalog zu „Regionale Wertschöpfungsketten und Vermarktungsstrukturen“ der Enquetekomission V „Gesundes Essen. Gesunde Umwelt. Gesunde Betriebe.“ im Landtag NRW zu beziehen. Das hat sie sehr gerne getan, s. Stellungnahme als pdf.
„Natürlich geht um´s Ganze!“ In dem Bundesland, in dem Bayer/Monsanto, BASF und RWE (Empfänger der höchsten Einzelempfänger-Summe von Agrarsubventionen in NRW aufgrund der Umstrukturierung von Braunkohlegebieten), in dem REWE und traditionell exportorientierte Genossenschaften zu Hause sind – eine extravagante Mischung. Bisher wurden regionale Strukturen eher belächelt – und z.B. städtische Schlachthäuser geschlossen, allerbeste Böden der Kölner Bucht mit Gewerbegebieten bebaut. Und dann das Rheinische Revier, das in den nächsten 20 Jahren mit 17 Milliarden Euro für einen (nachhaltigen!) Wirtschafts- und Strukturwandel gefördert wird – es könnte eine große Chance sein, aber nur, wenn man Klimawandel und Artensterben wirklich ernst nimmt.
Stellungnahme Regionalwert AG Rheinland
Regionalwert AGs in Deutschland
Fünf gegründete Regionalwert AGs und mindestens ebenso viele in den Startlöchern. Das bundesweite Regionalwert-Netzwerk wächst – bis nach Luxemburg und Österreich (Region Krems). In NRW wird bald die zweite Regionalwert AG gegründet: bei der Informationsveranstaltung für Gründungsaktionäre waren über 200 Teilnehmerinnen angemeldet. Bio-Pioniere wie Paul Söbbeke und Michael Radau von Biosupermarkt AG zeigten sich von dem Interesse beeindruckt und sind als Gründungsaktionäre dabei.
Aktuelle Informationen unter www.regionalwert-impuls.de
Weltbodentag online. Boden gut machen.
Zum Weltbodentag 2014 mahnte die FAO, dass der Menschheit vielleicht nur noch 60 ausreichende Ernten für die Weltbevölkerung bleiben, wenn bisherige Landbewirtschaftungspraxis beibehalten und die Bodenerosion auf Ackerflächen weitergeht we bisher. Fruchtbarer Boden wird weltweit immer knapper. Unseren Boden gilt es also für die Ernährungssicherung zu schützten. Im dicht besiedelten Rheinland vor allem vor Bebauung, aber auch vor Erosion und dem Verlust von Bodenfruchtbarkeit. Doch in NRW wurde der Landesentwicklungsplan so gelockert, dass fruchtbarer Boden noch stärker bebaut wird, obwohl es sich in der Kölner Bucht um die besten Böden der Welt handelt.
Mit gutem Beispiel voran gehen: Hans v. Hagenow berichtete von den Maßnahmen auf Haus Bollheim und dem Stallbauprojekt, an dem sich die Regionalwert AG beteiligen wird. Dieser wird einen gr0ßen Beitrag zur Bodenfruchtbarkeit leisten, Humus aufbauen und vielfältige weitere Leistungen, auch für die Kühe bereit halten. Mit der Stiftung Lebensraum wollen wir ein Bodenfruchtbarkeits-Zentrum im Rheinland fördern und durch HUMUS-Zertifikate CO2 im Boden binden. Und Regionalwert-Partner Bernd Schmitz vom Hanfer Hof hat mit der GemüseSoLaWi bereits Humus aufgebaut und will noch mehr tun, z.B. als Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft NRW die Landesregierung dazu bringen, mehr für den Schutz landwirtschaftlicher Böden zu tun! S. Beitrag vom Weltbodentag 2019!